Die Globalzufriedenheit 2021 für den MVV-Raum befindet sich mit 2,79 weiter auf einem für den MVV-Raum hohen Niveau, obwohl ein leichter Rückgang (0,03) gegenüber dem Vorjahr zu verzeichnen war. Das Ergebnis des Jahres 2021 zeigt den zweitbesten Wert seit Beginn der Messung und liegt genau im Bundesdurchschnitt. Für den Rückgang im Jahr 2021 sind vor allem Schwächen bei Pünktlichkeit und Zuverlässigkeit verantwortlich.
Das Angebot wurde im Jahr 2021 schlechter bewertet als im Jahr davor. Insbesondere die Zufriedenheit mit dem Linien- und Streckennetz sowie den Verbindungen und Anschlüssen nahm ab. Gegenüber dem Vor-Corona-Jahr 2019 wurde aber das Angebot am Wohnort deutlich besser beurteilt.
Ein Blick auf die tarifbezogenen Merkmale zeigt: Vor allem das Preis-Leistungs-Verhältnis, die Verständlichkeit des Tarifsystems und das Fahrkartenangebot werden 2021 besser bewertet als vor der Pandemie. Die Verständlichkeit des Tarifsystems wurde sogar signifikant besser bewertet als vor Corona. Die positive Wirkung der Tarifreform 2019 ist einem großen Anteil der Kund:innen bewusst.
Einige Merkmale, die sich auf den MVV-Regionalbusverkehr beziehen, wurden in der Jahresauswertung 2021 sogar überdurchschnittlich bewertet: Die Nutzenden der Regionalbusse sind mit dem Platzangebot in den Fahrzeugen sehr zufrieden, zufriedener sogar als die Nutzenden aller anderen Hauptverkehrsmittel. Und auch die Zufriedenheit mit der Sauberkeit und Gepflegtheit im Fahrzeug liegt über dem MVV-Durchschnitt. Mit der Kontrolle der Maskenpflicht sind die Regionalbus-Kund:innen signifikant zufriedener als die anderer Verkehrsmittel.
Die Nutzenden von Stadtbus und Tram beurteilen den Punkt „Komfort und Bequemlichkeit“ am besten. Die Aspekte „Fahrkartenverkaufsstellen“ und „Fahrkartenautomaten“ schnitten vor allem bei den Nutzer:innen von U-Bahn und Tram gut ab. Signifikant verbesserte sich der Aspekt „Fahrkartenautomaten“ aus Sicht der Nutzenden der Tram. S-Bahn-Fahrgäste bewerteten den Punkt „P&R-Plätze“ deutlich besser als zuvor, die Fahrgäste der U-Bahn das „Platzangebot“. Das „Corona-Krisenmanagement allgemein“ wurde von den Kund:innen der U-Bahn im Jahr 2021 deutlich besser bewertet als im Vorjahr.
Auch im Jahr 2021 stand das MVV-Kundenbarometers unter den Einflüssen der Corona-Pandemie. Seit Beginn der Pandemie fließen deshalb auch gesonderte Fragen zu diesem Thema ein:
Es zeigt sich, dass die Fahrgäste insgesamt zufrieden mit dem Krisenmanagement des MVV und seiner Verbundpartner während der Pandemie waren.
Nicht überraschend ist die Beantwortung der Frage „Fahren Sie zurzeit seltener oder häufiger als früher in München und Umgebung mit dem MVV?“. Zwei Drittel der Befragten antworteten mit „seltener“. Als Hauptgründe hierfür führten sie die Corona-Pandemie ganz allgemein, aber auch die Möglichkeit im Homeoffice zu arbeiten sowie das Vorhandensein eines Autos an. Gerade die Begründung „Homeoffice“ legte 2021 als Grund, auch im Vergleich zu den Ergebnissen des Jahres 2020, stark zu (42%).
Die in der Pandemie umgesetzten Maßnahmen, wie vermehrte Lüftung oder die Kontrolle der Maskenpflicht, bleiben für die Fahrgäste wichtig für die Fahrt mit den Verkehrsmitteln im MVV. Als besonders relevant auch für eine weitere Nutzung wurden dabei die Bemühungen, die Fahrzeugauslastung zum Beispiel durch den Einsatz von größeren Fahrzeugen und kürzeren Taktzeiten zu reduzieren, die Beibehaltung der Maskenpflicht in den Fahrzeugen und die Sicherstellung von Hygiene und Sauberkeit durch einen hohen Luftaustausch in den Fahrzeugen erachtet.