Schloss Nymphenburg war bereits im 18. Jahrhundert in ganz Europa bekannt. Als Sommerresidenz war es einst ein Refugium für den Münchner Hof. Kurfürst Ferdinand Maria schenkte das Schloss seiner Gemahlin Henriette Adelaide von Savoyen zur Geburt des lang ersehnten Sohnes Max Emanuel. Damals, kaum mehr vorstellbar, lag Nymphenburg auf freiem Feld, zwei Stunden von der Residenz München entfernt. Heute ist es eine grüne Oase für alle inmitten der Stadt.
Die Baumeister Agostino Barelli und Enrico Zuccalli hatten Nymphenburg ursprünglich als Barockschloss entworfen. Später kamen dann Elemente des Rokoko und Klassizismus hinzu. Während der Regierungszeit des Kurfürsten Max Emanuel (1680 bis 1726) erhielt das Schloss seine heutigen Dimensionen. Bei einem Rundgang kann man beispielsweise einen Blick auf die weltweit berühmte Schönheitengalerie König Ludwig I werfen. Joseph Stieler malte im Auftrag des Königs insgesamt 36 Frauen aller Gesellschaftsschichten, darunter auch die Tänzerin Lola Montez, die Geliebte des Königs.
Daneben bietet Nymphenburg aber auch einen weitläufigen und unter Denkmalschutz stehenden Park mit einzigartigen Wasserspielen, einem reichen Skulpturenprogramm und den außergewöhnlichen Parkburgen. Zur Besichtigung dieser empfiehlt sich ein ausgedehnter Spaziergang. Im Schlosspark lassen sich die Badenburg mit ihrem beeindruckenden Schwimmbecken, die von Asien inspirierte Pagodenburg, die als künstliche Ruine erscheinende Magdalenenklause und das Jagdschlösschen Amalienburg erkunden
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