Fahrplanauskunft für Sehbehinderte

MVV-Radroutenplaner als APP und Online erhältlich

Rechtzeitig zur Radlsaison haben der MVV und das Referat für Gesundheit und Umwelt der Landeshauptstadt München (RGU) unter Einbindung des ADFC den MVV-Radroutenplaner mit innovativen Funktionen entwickelt.

Das Beste vorweg

Der MVV-Radroutenplaner ermöglicht unter  www.muenchen.de/radroutenplaner sowie www.mvv-muenchen.de/radroutenplaner eine individuelle, flächendeckend kartenbasierte Fahrradroutenplanung im gesamten MVV-Raum. Seine Besonderheit liegt in der Verknüpfung von Rad- und ÖPNV-Informationen – er ist in die MVV-Fahrplanauskunft integriert und berücksichtigt bei der Routenplanung neben reinen Fahrradstrecken auch Fahrten mit Bus und Bahn. Die Ergebnisse können über den PC und praktischerweise auch unterwegs kostenlos via App abgefragt werden. Downloads von Routen und deren Beschreibungen sind ebenfalls möglich.

Für iOS- und Android-basierte Smartphones gibt es die kostenlose App „MVV-Radroutenplaner“ in den entsprechenden App-Stores.

 

So funktioniert der MVV-Radroutenplaner

Nach Eingabe von Start und Ziel ermittelt der MVV-Radroutenplaner automatisch neben der schnellsten Route auch eine „grüne Route“ sowie eine Familienroute. Auf der „grünen Route“ wird Teilstrecken, die durch ein naturnahes Umfeld (Wälder, Wiesen, Parks) führen, der Vorzug gegeben. Die „Familienroute“ führt über Wege abseits von Hauptstraßen und Steigungen. Große Kreuzungen werden bei der „Familienroute“ nach Möglichkeit gemieden, Radwege und Wege im Grünen werden bevorzugt. Jede Route kann durch Verschieben von Wegpunkten mit der Maus geändert werden. Überdies sind individuelle Fahrteinstellungen möglich, unter anderem für Mountainbikerinnen und -biker, Rennradfahrerinnen und -fahrer sowie Familien mit Kindern und Fahrradanhängern.

Jede Radroutenplanung kann beliebig mit dem öffentlichen Nahverkehr („Bike+Ride“) kombiniert werden. Hierbei können wahlweise alle Haltestellen oder auch nur solche mit ausgewiesenen Fahrradabstellmöglichkeiten („B+R-Anlage“) in die Routenplanung einbezogen werden. Auch die Fahrradmitnahme, sowohl von normalen wie auch von Kinder- oder Falträdern, kann abgefragt werden, dann berücksichtigt die Routenplanung auch die Sperrzeiten. Zusätzlich informiert der MVV-Radroutenplaner über die verschiedenen Leihradangebote.

Radroutenplaner – Jeder kann ihn nutzen, jeder kann mitmachen

Als Grundlage der Radweginformationen dienen Open Street Map (OSM) -Daten. Diese Daten werden auf einer speziell für die Bedürfnisse von Radfahrerinnen und -fahrern entwickelten Karte dargestellt. Der Vorteil: Jeder und jede kann selbst Radwege einpflegen und damit das System laufend verbessern. Aktuell steht der MVV-Radroutenplaner als Beta-Version zur Verfügung. Anregungen, die über den Feedback-Button gesendet werden, können eingearbeitet werden.

MVV-Geschäftsführer Alexander Freitag: „Mit dem MVV-Radroutenplaner wurde ein weiterer Meilenstein im Umweltverbund erreicht. Mit dem integrierten Rad- und ÖPNV-Routenplaner stehen jetzt alle Informationen zur Fahrradroutenwahl zur Verfügung. Eine umweltschonende Verkehrs­mittelwahl in der Region München war noch nie so leicht.“

Joachim Lorenz, Referent für Gesundheit und Umwelt: „Mit dem Rad kommt man umweltschonend, klimafreundlich und günstig ans Ziel. Radfahren hält fit und liegt immer mehr im Trend. In München sind bereits mehr als 17 Prozent der Verkehrsteilnehmerinnen und -teilnehmer täglich mit dem Rad unterwegs. Der MVV-Radroutenplaner ist ein tolles Pilotprojekt, mit dem man sich praktisch durch die Stadt und durchs Umland navigieren kann. Ich hoffe, dass dieses Pilotprojekt von MVV und RGU in anderen Kommunen Nachahmer findet.“

Finanziert wurde der MVV-Radroutenplaner aus Mitteln des EU-Programms PUMAS (Planning sustainable regional-Urban Mobility in the Alpine Space), in dem RGU und MVV Partner sind. Ziel von PUMAS ist eine nachhaltige, umweltfreundliche Verbesserung der Mobilität in städtischen Ballungs- und den umgebenden Siedlungsräumen. Die in den Partnerstädten entwickelten lokalen Lösungen werden zwischen den Projektpartnern diskutiert, bewertet und auf ihre Anwendbarkeit im gesamten Alpenraum abgestimmt. PUMAS-Partner sind unter anderem die Städte München, Venedig, Wien, Turin, Lyon und Nova Gorica.